Umfrage zeigt: Drei Viertel der Bevölkerung unterstützen einen Mietendeckel

Eine heute veröffentlichte Umfrage des Forschungsinstituts Verian im Auftrag der Bundestagsgruppe der Linken kommt zum Ergebnis, dass 73 Prozent der Befragten einen bundesweiten Mietendeckel „voll und ganz” oder „eher” unterstützen. Unter den Parteianhänger*innen ermittelte die Umfrage eine Unterstützung von 100 Prozent bei befragten Linken-Anhänger*innen, 86 Prozent bei SPD, 74 Prozent bei AfD, 61 Prozent bei CDU/CSU und 55 Prozent bei der FDP. In Ostdeutschland sprechen sich 80 Prozent der Bevölkerung und in Westdeutschland 72 Prozent für einen Mietendeckel aus.

In der Umfrage unter 1015 Befragten wurde auch die Belastung mit den Wohnkosten abgefragt. Demnach fühlen sich bundesweit 40 Prozent der Menschen durch ihre Kosten für Miete oder der Finanzierung von Eigentum stark bzw. sehr stark belastet. Bei Haushalten mit einem Netto-Einkommen von unter 1500 Euro pro Monat fühlen sich sogar 70 Prozent der Befragten stark belastet. Die Hälfte der Befragten gab an unter stark unter den Nebenkosten wie Heizung, Wasser oder Strom zu ächzen.

Dazu erklärt Niklas Schenker, Sprecher für Mieten & Wohnen der Linksfraktion im Berliner Abgeordnetenhaus:

„Eine überwältigende Mehrheit unterstützt die Forderung der Linken für einen bundesweiten Mietendeckel. Die Interessen von Mieterinnen und Mieter werden seit Jahren vollkommen ignoriert, egal ob SPD, Grüne, CDU oder FDP regieren. Wir wollen Wohnen endlich wieder bezahlbar machen. Unser Vorbild ist der Berliner Mietendeckel, der erfolgreich gewirkt hat. Wir wollen Mieterhöhungen gesetzlich verbieten. Überhöhte Mieten wollen wir absenken. Für Wiedervermietungen braucht es Mietobergrenzen.

Seit Jahren laufen die Mieten und Einkommen auseinander. In Berlin sind die Mieten seit 2012 fünfmal so schnell gestiegen wie die Einkommen. Immer mehr Menschen sind mit ihren Wohnkosten überlastet. Die Mieterinnen und Mieter brauchen jetzt eine Atempause. Deshalb machen wir uns als für einen bundesweiten Mietendeckel stark.”